Das Leben ist zu kurz für irgendwann

…war das Motto unserer Abschiedsparty. Und passender wäre es nicht gegangen.

 

Die letzten Tage bekommen wir immer wieder mit, dass junge Leute aus verschiedenen Gründen gestorben sind. Sei es durch Krankheit oder Unfall. Wir haben die letzten Jahre vermehrt festgestellt, dass einer schlimmen Krankheit dein Alter egal ist. Und ein Unfall kann jederzeit jedem passieren. Ich will hier sicher niemandem Angst machen, denn Angst ist ein schlechter Ratgeber. Für uns alle muss nur klar sein, dass unser Leben endlich ist. Wir sind nicht unsterblich und das ist gut so. Darum müssen wir mit der Zeit die wir hier haben versuchen das Beste daraus zu machen.

Die erste Reaktion von einigen Leuten, auf unser Vorhaben, war der Spruch: „Sowas macht man doch wenn man in Rente ist.“ Aber wer kann mir sagen ob ich dann noch Reisen kann? Wer weiß ob ich da überhaupt noch lebe? Und was ist die Zeit bis zur Rente? Soll ich in der Zeit in einem Job arbeiten, der mir keinen Spaß macht und den ich auch mittlerweile moralisch nicht mehr vertretbar finde? Soll ich ein Leben führen wo andere denken dass es so gehört? Soll ich in einem Land leben das mir eindeutig zu wenig Sonnentage hat? Oder soll ich die Zeit die ich hier habe so nutzen wie es mir Spaß macht und aus meinem Leben das machen was ich für richtig halte. Wir haben uns dazu entschlossen neue Wege zu gehen. Wir wollen nicht bis zur Rente warten. Ein Freund von uns hatte einmal einen schweren Autounfall und seine letzten Gedanken die er vor dem Aufprall hatte, waren seine Frau, seine Kinder und „oh nein, das Haus ist noch nicht abbezahlt“. Für ihn war es ein Weckruf mehr Zeit mit der Familie zu verbringen und er ist Gott sei dank mit einem blauen Auge davon gekommen. Wir wollen keine Schulden mehr haben. Wir wollen nur soviel ausgeben wie wir auch haben.

Natürlich gibt es nicht DEN richtigen Weg. Für jeden sieht das anders aus. Nicht jeder muss auf Reisen gehen. Nicht jeder muss Haus und Hof verkaufen. Das war unser persönlicher Weg.

Überdenkt nur Euren. Überdenkt euer Konsumverhalten. Überdenkt eure Abhängigkeit von Banken durch die viele Schuldenmacherei.

Der Mensch braucht nicht viel um glücklich zu sein. Und ob mein Haus größer oder kleiner als das vom Nachbarn ist, ist scheißegal. Und wenn der Nachbar ein neueres größeres Auto fährt, dann macht ihn das nicht glücklicher.

Verbringt Zeit mit Euren Liebsten. Macht was Euch und anderen guttut. Lebt Euer Leben! Und achtet die Erde, wir haben nur die Eine. Jeder ein bisschen so wie er kann und es ist schon viel geschafft.

 

Und egal wie es bei uns weitergeht, vielleicht läuft auch alles schief und wir müssen irgendwann zurück nach Deutschland, haben wir jetzt schon mehr erlebt und gesehen wie vorher. Wir leben unsere Träume und genießen es. Also, macht mit, es lohnt sich.

 

 

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