Ein paar Tage auf dem Campingplatz

Wisst ihr eigentlich wann ich am liebsten schreibe? Meistens wenn ich mal zu früh aufwache und nicht mehr schlafen kann. Dann liege ich im Bett und schreibe auf dem Handy den nächsten Beitrag. Komisch, aber da läuft es am besten.

 

Die letzten Tage haben wir uns was gegönnt und stehen auf einem Campingplatz in der Nähe von Lagos.

Auf dem Weg dorthin waren wir noch in Faro im Science Center. Wir waren fast alleine und so hatte die Dame vom Center sehr viel Zeit uns etwas über die Meerestiere zu erklären. Alles auf Englisch. Was die Kinder nicht selber verstanden haben, habe ich noch für sie übersetzt. Wusstet ihr dass bei Seesternen, wenn sie einen Arm verlieren, diese wieder nachwachsen und meistens dann gleich mehrere gleichzeitig an der Stelle wachsen. Davon war ich leider selbst so begeistert, dass ich vergessen habe Fotos davon zu machen. Wir haben tolle Sachen gelernt die im Kopf bleiben werden (Seegurken filtern und reinigen übrigens das Wasser) und das alles in einer fremden Sprache. Sozusagen Fächerübergreifender Unterricht der Spaß macht. In Lissabon soll es noch ein großes Science Center geben, das werden wir auf jeden Fall auch noch besuchen.

 

Auf dem Campingplatz auf dem wir gelandet sind gibt es sogar einen beheizten Jacuzzi. Endlich mal wieder den Badeanzug benutzen ist auch schön. Wir waren auch schon im kalten Pool, aber das ist noch  grenzwertig. Außerdem gibt es hier noch einen Fußballplatz und Tischtennisplatten und Duschen. Große Duschen wo man das Wasser nicht ganz so sparsam verwenden muss als im Wohnmobil. Hier auf dem Camping sind auch um die 10-15 deutsche Familien, wo hier ihren Winter verbringen. Die Mobilheime sind über den Winter so viel billiger, dass viele trotz Wohnmobil im Mobilheim sind. Kinder sind hier also ganz viele unterwegs. Unsere sind zwar fast die ältesten, aber beim Fußballmatch haben sie schon ein paar kennengelernt. Es ist immer wieder erstaunlich wieviele Familien mittlerweile auf Reisen sind. Wir haben auch eine schwäbische Familie getroffen die Nägel mit Köpfen macht und sich hier in Portugal ein Grundstück gekauft hat um sich eine Gemeinschaft aufzubauen. Immer mehr Menschen sind am umdenken und finden ihren Weg um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall alles Glück dieser Welt und dass alles so wird wie sie sich dass erträumen. Und es war mal wieder schön schwäbisch zom schwätza.

Unser Aufenthalt hier ist für uns zwar nicht ganz billig mit 31 € pro Tag, aber da unser Wetter immer noch jeden Tag regnerisch ist war es jetzt einfacher so.

 

Wir haben schon eine kleine Fahrradtour an den Strand von Luz gemacht. Ich wäre gerne noch weiter gefahren, aber beim zurück ging es fast nur bergauf und wir hatten Gegenwind. Da war die Motivation der Kinder nicht mehr so groß (meine auch nicht). Na ja, am nächsten Tag sind wir mit dem Fahrrad nach Lagos gefahren und sind beim zurück klatschnass geworden. Das war nicht unbedingt besser. Lagos hat eine schöne Altstadt mit kleinen Gässchen und hier sind extrem viele Aussteiger unterwegs. Viele Musiker, die sich hier ihren Lebensunterhalt auf der Straße verdienen. Hart erkämpftes Geld. Aber sie tun was sie lieben, ist es dann Arbeit? Ja sicher auch, aber ich glaube weniger schlimm.

 

Noch kurz zum Wetter hier. Wir haben volles Aprilwetter. Von einer Sekunde auf die andere kann das Wetter von strahlendem Sonnenschein mit 20 Grad im Schatten auf Platschregen mit 14 Grad umschalten. Der Regen hier ist auch total hinterhältig. Wer schonmal mit Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs war kennt ja das Tropfgeräusch vom Regen auf das Dach des Fahrzeugs. Manchmal tropft es so laut, dass man sich fast nicht unterhalten kann, aber viel schlimmer ist der Sprühregen den es hier gibt. Den hörst du innen nicht wirklich und wenn du dann rausgehst bist du in kürzester Zeit klatschnass.

Ja, ja, wir jammern auf hohem Niveau. Da wir ja Zeit haben ist es nicht ganz so schlimm. Es zehrt halt an den Nerven. Und ja, es knallt dann auch mal richtig zwischen uns. Andy ist wie ich Steinbock und wir haben beide Hörner. Jeder einen riesigen Dickkopf. Aber ich glaube unsere Beziehung wächst mit unserer Reise.

 

Faro und Science Center in Faro

 

Campingplatz Turiscampo Luz

 

Luz

Lagos

 

Regenbeschäftigung

 

 

2 Comments

  • Kosta

    19. März 2018 at 13:14

    Hi Leute. Schön von euch zu lesen :-). Ich habe euch jetzt als feed auf feedly und verpasse nichts mehr. Hier in Gibraltar ist das Wetter auch nicht besser. Das Wochenende sind wir wieder in den Bus zurückgezogen. So viel Sturm und Welle im Hafen, dass wir auf dem hoppelnden Boot einfach nicht schlafen konnten :-). Dafür schwelgen wir des öfteren in Tapas und genießen das total. … und das Schwimmbad in La Linea ist auch nicht schlecht 😉 LG, Kosta

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    • freiundweg

      19. März 2018 at 13:28

      Huhu ihr drei,
      ja, ja immer diese Luxusprobleme.
      Das mit feedly ist eine tolle Idee. Lasst euch die Tapas schmecken und trinkt einen vino tinto für uns mit.
      LG aus dem verregneten Portugal.

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