Viel Natur, aber nicht weit gekommen

Ich habe gerade in den Kalender geschaut wann ich das letzte mal gepostet habe. Schon wieder eine Woche her. Ich hab mir zwar gesagt es wird keine feste Zeiten für Postings geben, aber so insgeheim hab ich mir schon einen Wochentakt vorgeschrieben. Ja, ja, manchmal verarscht man sich selber.

 

Aber ich erzähl euch natürlich gerne was wir so getrieben haben. Wir sind erstmal durch die Familie, die wir kennengelernt haben, in die Freilernerszene reingekommen. Wir sind selbst erstaunt wieviele Eltern mittlerweile mit ihren schulpflichtigen Kindern unterwegs sind. Für unsere zwei ist das natürlich super und im Endeffekt sind sie ja auch nichts anderes als Freilerner. Sie gehen nicht mehr zur Schule und lernen jetzt das worauf sie wirklich Bock haben und wofür sie Interesse haben. Dieses Wissen bleibt vermutlich auch besser hängen als der ins Kurzzeitgedächtnis eingepaukte Stoff in der Schule. Auf jeden Fall waren wir diese Woche bei einem Freilernertreffen, dass hier jede Woche stattfindet. Andy ging mit vielen Vorurteilen dahin, aber letztendlich waren es normale Leute aus der ganzen Welt. Wer Andy kennt fängt jetzt vermutlich an zu schmunzeln und weiß was ich meine.  Unsere Kinder hatten also zum ersten Mal so richtig mit anderssprachigen Kids zu tun. (An die Spanier haben sie sich noch nicht so richtig rangetraut.) Und sie haben gelernt, dass man zum miteinander Spielen die Sprache des anderen nicht können muß und auch die ersten Worte auf Englisch gewechselt.

 

Nach dem Treffen haben wir uns wieder ins Landesinnere aufgemacht. Wir wollten den Caminito del Rey, den Königsweg gehen. Früher war es anscheinend der gefährlichste Wanderweg der Welt und es haben dort schon mehrere Menschen ihr Leben verloren. Im Jahre 2000 sind drei junge Männer abgestürzt, worauf der Weg gesperrt wurde und die Benutzung unter Geldstrafe gestellt. 2014 haben sie angefangen den Weg neu aufzubauen, zwei Jahre später wurde er wieder geöffnet und jetzt kann jeder durch zwei Schluchten am Fels entlang gehen und die Natur genießen. Der Weg ist absolut beeindruckend. Insgesamt sind wir an dem Tag dann 8,5 km gelaufen. Der Weg selbst hat etwa 5 km. Wir waren in dem nahegelegenen Camping Parque Ardales und sind von dort gestartet. Unsere ersten zwei Nächte auf einem Campingplatz. Endlich mal wieder richtig duschen ohne groß auf den Wasserverbrauch zu achten und Strom ohne Ende.

Wir sind dann noch weiter ins Innere nach Antequera. Dort haben wir alte Dolmen besichtigt. Das Ganze war kostenlos, und wir wollten einfach reinlaufen, aber nicht in Spanien. Wir wurden zur Rezeption zurückgeschickt und mussten uns Tickets holen, die zwar nichts kosteten, aber die man beim Eintritt vorzeigen musste. Hier wird manchmal alles etwas komplizierter gemacht als es ist. Wegen der Statistik hieß es. Aber irgendwie macht es genau so etwas aus. Wäre ja sonst langweilig.

Am selben Tag sind wir noch weiter nach El Torcal, ein Naturschutzgebiet auf fast 1400m Höhe und es war arschkalt. Tolle Bergformationen und zerklüftete Felsen die aussehen als hätte sie jemand augestapelt. Wir haben uns beim Hochfahren gewundert was für weiße Bäume und Sträucher dort sind. Bei näherer Betrachtung sahen wir dann dass es Eis war. Es gab kaum Schnee, aber vom kalten Wind sind die Bäume gefroren. Die Aussicht über das Land bis nach Malaga und zum Meer ist schon einen Ausflug wert.

Nach einer kalten Nacht, bei etwa 0 Grad auf ungefähr 700m Höhe, aber einer tollen Aussicht, sind wir dann wieder ans Meer gefahren. Nochmal zurück bis Torrox, da wir hier nochmal ein paar neue Familien mit Kindern kennengelernt haben. Dank Internet ist man ja mit gleichgesinnten gut vernetzt. Unsere alten Bekannten mit dem Amiwomo sind auch wieder hier.

 

Bilder vom wunderschönen Caminito del Rey

 

 

Die Dolmen in Antequera

 

 

El Torcal

 

Impressionen von unterwegs…

4 Comments

  • Alfred & Gertrud

    5. Februar 2018 at 14:46

    Hallo ihr lieben Ausreisser und Weltenbummler,

    wir sind glücklich, gesund und ohne Kratzer wieder zu Hause angekommen. Lediglich ein Rücklicht ging kaputt als ich nach ca. 7000 km Spanienrundreise versehentlich das Trampolin mit dem Womo aus dem Caport schob.

    Es war toll wie wir noch zusammen Alfreds Geburtstag feierten und uns nach einer Woche Gemeinsamkeit in Andalusien, von euch verabschieden konnten.

    Nach einem letzten Treffen von mehreren Bekannten bei Aguillas traten wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Heimreise über Frankreich nach Deutschland an. Trotz tollen Erlebnissen, teilweisem Sommerwetter und einer gigantischen Landschaft fragten wir, was uns zurück ins kalte Deutschland zieht? Egal ob Familie, Freunde, Vereine, oder unser Haus und Garten, es sind vermutlich viele Einzelheiten die hier mitwirken und eine Rolle spielen. Wir würden es einfach „Heimat“ nennen, und die hat uns wieder fest im Griff. Gertruds Geburtstag ist wieder gefeiert – viele Grüße noch von allen unseren Geburtstagsgästen.

    Euch wünschen wir für diese Rundreise noch alles erdenklich Gute – natürlich sind wir über die tollen Berichte und Fotos immer voll mit dabei.

    Eure Eltern, Großeltern Alfred und Gertrud

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    • freiundweg

      5. Februar 2018 at 15:00

      Hallo ihr Lieben.
      Schön dass ihr wieder gut daheim angekommen seid und ein Rücklicht kann man ersetzen.
      Jeder geht seinen Weg der für ihn der Richtige ist. Unserer ist es im Moment zu reisen. Wir freuen uns sehr dass ihr unsere Reise mitverfolgt und uns auch mal wieder besucht.
      Liebe Grüße aus der Sonne
      Nathalie mit ihren Männern.

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  • Vroni Mattes

    5. Februar 2018 at 14:52

    Hallo Nathalie und Familie

    Du schreibst so lebendig als ob man selbst dabei wäre.
    Ich finde es mutig von euch 1 Jahr Auszeit zunehmen und ein Teil der Welt kennen zulernen.
    Wir wünschen euch dazu viel Glück dass ihr euren Weg findet.
    Grüsse Vroni & Roland

    Antworten
    • freiundweg

      5. Februar 2018 at 15:09

      Hallo Vroni, Hallo Roland,
      vielen Dank für Euren netten Kommentar. Es freut uns sehr dass Ihr unsere Reise mitverfolgt.
      Liebe Grüße aus dem sonnigen Spanien
      Nathalie und ihre Männer

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