Gestern vor einer Woche haben wir uns mit meinen Eltern auf einem wunderschönen wilden Stellplatz bei Almerimar getroffen. Hier haben wir die ersten Tage mitten in der Natur verbracht. Es ist einfach genial, wenn man ein Wohnmobil hat dass autark ist und man überall stehen kann wo es einem gefällt. Im Sommer ist sowas hier natürlich nicht möglich, aber im Winter drückt die Policia meistens ein Auge zu. Außer es werden zu viele, dann wird der Platz geräumt und das Spiel beginnt von Neuem. Bei unserem Glück, kam es nach drei Tagen hier, gleich zu einer Platzräumung. Die Polizisten haben freundlich alle Wohnmobile vom Platz gejagt und bei vielen das Autokennzeichen aufgeschrieben. Wir sind gleich freiwillig gefahren und kamen so davon. Vermutlich werden wir sowas noch öfter erleben.
Einige Kilometer weiter in Roquetas de Mar haben wir dann die letzten Tage verbracht. In dem kleinen Städtchen hat es extrem viele Deutsche, viele mit Wohnmobilen, welche bei den Spaniern nicht gerade beliebt sind. Immer wieder gibt es schwarze Schafe die ihr Klo, ihren Müll oder ihr Abwasser an Stellen entleeren, wo es nicht erlaubt ist, oder wo es teilweise sogar noch ins saubere Trinkwasser kommt. Erschreckend wie sich manche in einem Land aufführen in dem sie zu Gast sind.
Mit Oma und Opa haben wir jetzt eine tolle Woche verbracht. Wir haben gemeinsam gekocht, sind viel spazieren gelaufen und haben abends ein Gläschen Wein zusammen getrunken. Gestern haben wir noch zusammen den Geburtstag von Opa mit einem im Wohnmobil selbstgebackenen Marmorkuchen gefeiert. Heute haben wir uns wieder getrennt. Die zwei sind Richtung Heimat aufgebrochen und wir sind wieder etwas südlicher zurück auf den Platz der geräumt wurde. Jetzt sind nur noch vier Fahrzeuge hier und es ist schön ruhig.
Vom Wetter her hatten wir bis jetzt schon alles. Von 25 Grad und Sonnenschein bis Regen und Sturm bei 12 Grad. Nachts haben wir ungefähr zwischen 7 und 13 Grad. Auf jeden Fall angenehmer als bei Euch im kalten Deutschland. Einmal war ich schon im Wasser, aber das ist grenzwertig. Wir genießen jeden Sonnenstrahl der runterkommt und halten uns die meiste Zeit draußen auf.
Laut meinen Eltern sind die Kinder (und Jacky) jetzt schon ausgeglichener als zu Hause. Es wird mehr zusammen unternommen. Sie sind weniger am Handy und den Fernseher haben sie bisher nur beim Herfahren angehabt. Wir müssen uns alle noch ganz einleben, aber uns geht es gut wie nie und wir haben unseren Schritt noch keine Sekunde bereut. Ja, ja, denkt ihr jetzt, reden wir in einem halben Jahr nochmal darüber. Ok, machen wir. Mal schauen wie dann die Gemütslage ist.
Morgenrunde mit Jacky
Frühstück mit Meerblick
Zwei Womos on Tour. Im Hintergrund die Schneeberge der Sierra Nevada.
Mit meinen Eltern beim Spare Rips essen und Sangria trinken.
Strand von Roquetas de Mar